politische Vita

Ich war seit 2009 in der SPD. Eingetreten bin ich nach der Bundestagswahl, als die SPD prozentual auf ein historisches Tief fiel, das war für mich nicht auszuhalten, dass eine Volkspartei so wenig Zustimmung hat. Ich wollte mithelfen, mitreden, und nicht nur meckern über die Politiker.

Ich habe mich von Anfang an mit den Themen beschäftigt, von denen ich etwas verstehe, Frauen und Steuern.

Bei der ASF (Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen) in Hamburg-Nord wurde ich Beisitzerin und war zuständig für den Internetauftritt. Seit 2012 war ich stellvertretende Vorsitzende, und stimmberechtigt im Kreisvorstand. Außerdem war ich für Hamburg-Nord im Landesvorstand der ASF Hamburg sowie Delegierte für die Bundesfrauenkonferenz und Mitglied der Antragskommission.

Seit dem 1.4.2014 war ich die Landesvorsitzende der ASF, eine spannende Aufgabe! Über diese Funktion war ich Mitglied im Landesvorstand der SPD Hamburg von 2014 bis 2018.

Für Hamburg war ich von der ASF Bundesfrauenkonferenz in 2016 in den Bundesvorstand der ASF gewählt worden, und durfte dafür schon mal für Sitzungen nach Berlin pendeln, das war eine inhaltlich spannende Aufgabe (nein, nicht den richtigen Zug zu nehmen, sondern sich mit der bundespolitischen Seite der Frauenpolitik zu beschäftigen ) und ich freue mich, Hamburg im ASF Bundesvorstand vertreten haben zu dürfen.

Im Bereich Steuern habe ich noch in 2009 den Arbeitskreis Steuerpolitik gegründet, der seither im Kreis Hamburg-Nord regelmäßig tagt. Hier haben wir seitdem viel diskutiert über Vermögensteuer, Ehegattensplitting, Steuerhinterziehung und nicht zuletzt über Grundsteuer und Steuervereinfachung. Wir haben mehrere Anträge verfasst, und beschäftigten uns in 2015 mit dem Thema Erbschaftsteuer. Diese Reform steht noch aus, solange wird uns das Thema immer wieder begleiten.

Für den Kreis Hamburg-Nord bin ich seit der Bürgerschaftswahl 2011 Deputierte in der Finanzbehörde, eine Tätigkeit, die mir auch schon wegen meiner Ausbildung in der Finanzverwaltung sehr viel Spaß gemacht hat. Bis auf Druck der Grünen die Deputationen in Hamburg abgeschafft wurden, und so meiner Meinung nach ein wichtiges Kontrollgremium für die Verwaltung beerdigt wurde. Schade!

Von 2016-2018 war ich als Beisitzerin in den Kreisvorstand der SPD Hamburg-Nord gewählt, und habe mich gefreut als Mitglied im geschäftsführenden Kreisvorstand meinen Kreis zu unterstützen.

Und Bezirksversammlung? Zuletzt war ich von 2011 bis 2014 als bürgerliches Mitglied im Wirtschaftsausschuss der Bezirksversammlung Hamburg-Nord zugewählt, und durfte hier schon einmal schnuppern, was Bezirkspolitik so alles bewegen kann: Das hat Lust auf mehr gemacht!

Für die Bezirkswahl 2014 kandidierte ich auf Platz 2 der Wahlkreisliste Barmbek-Nord und habe mit einem solide gehaltenen Platz 2 den Einzug in die Bezirksversammlung knapp verpasst. Aber Wahlkampf mit eigenen Plakaten war eine tolle Erfahrung!

Und als Update und vermutliche bisheriges zumindest repräsentatives Highlight in meinem politischen Werdegang bin ich von der SPD auf den Platz 9 der Landesliste für die Bundestagswahl 2017 gewählt worden, stellvertretend für die Frauen in der Hamburger SPD, denn als Landesvorsitzende der ASF setzte ich mich ja federführend für alle Frauen in der SPD ein. Trotzdem ist es ein persönliches Mandat, und ich war sehr stolz, mit auf der Liste zu stehen.

in 2018 habe ich sämtliche Ehrenämter in der Partei niedergelegt, nach knapp zehn Jahren und einer Ballung von Aufgaben musste ich kürzer treten, um meine Kraft neu zu bündeln, ein notwendiger und richtiger Schritt für  mich, denn jede ist ersetzbar, und wenn man nicht mit voller Energie voran schreitet sollte man nicht vorne marschieren, hinter dieser Einstellung stehe ich zu 100%.

Und nach den Wahlen zur Bürgerschaft in 2020, wo meine SPD den Senat neu zusammen setzen durfte und mit 2 Frauen und 6 Männern getan hat, ist trotz allem Verständnis für die Situation in der Pandemie bei mir Schluß: Ich bin ausgetreten, weil ich ganz persönlich finde, man muss zu den eigenen Grundsätzen stehen, ob es passt oder nicht, entweder man ist für Gleichstellung und Quote, dann auch bitte im Senat. Oder es ist alles beliebig was man so als Mantra vor sich herträgt, dann aber nicht mit mir. Das beendet eine schöne Zeit mit vielen Eindrücken und viel gelerntem. Aber dann ab jetzt wieder politisch unabhängig und nur noch der Sache verpflichtet, hat ja auch was.