GBS

Ganztagesschulen für unsere Grundschüler: nach meiner persönlichen Meinung ist das der einzig richtige Weg, wenn wir alle Kinder mitnehmen wollen. Wenn man einmal darüber nachdenkt, was die wichtigste Sache ist für ein Kind, dann ist das ganz klar, neben einer gefestigten Persönlichkeit über das größtmögliche Bildungsniveau zu verfügen. Viele Eltern sind, so sagt die empirische Wissenschaft, damit überfordert, sich um die Kinder zu kümmern, so dass viele Kinder auf der Strecke bleiben, die vielleicht die Voraussetzungen gehabt hätten, ein hohes Bildungsniveau zu erreichen. Das können wir uns weder menschlich für die Kinder noch gesellschaftlich leisten.

Insofern ist es richtig, die Kinder möglichst ganztägig an den Schulen zu betreuen, und auch die Eltern können sorgenfrei ihrer Tätigkeit nachgehen, wenn sie die Kinder verlässlich an den Schulen untergebracht wissen.

Nun sollen aber nahezu alle Schulen zum 1.8.2013 auf GBS umgestellt werden, nicht weil es immer schon so geplant war, sondern weil die Schulen sich für diesen Stichtag entschieden haben. Ob das klappt? Die Hortträger brauchen genügend ErzieherInnen, und die Schulen müssen, um ihrem eigenen Anspruch auf bestmögliche Betreuung gewährleisten zu können, umgebaut sein, mit Essensräumen, Kuschelräumen, was immer es braucht, um Kinder betreuen zu können.

Das sind sie aber nicht, und ob das angesichts der riesigen Aufgabe, ab 1.8. alle Kinder aufnehmen zu müssen, klappen wird, darf bezweifelt werden, auch wenn alle Seiten noch so sehr versuchen, diesen Prozess zu steuern, es dürfte immer zu Übergangsschwierigkeiten kommen. Da wäre es meiner Meinung nach klug, das bei den Planungen zu berücksichtigen, indem z.B. Ausnahmen geschaffen werden, die für die Eltern eine verlässliche Planung der Unterbringung ihrer Kinder ab August ermöglicht.

Die Schule ist noch nicht umgebaut? Ausnahme, das Kind kann weiter extern mit Kitagutschein betreut werden.

Vierte Klasse, das Kind noch für ein Jahr woanders hinschicken, obwohl es sich gerade jetzt im ersten Halbjahr der vierten Klasse für die weiterbildende Schule empfehlen soll? Ausnahme!

Das hilft den Eltern, nicht verunsichert in die Zukunft zu schauen, das hilft den Schulen, nicht unter Volllast die ganzen Veränderungen bewältigen zu müssen, das hilft den Hortträgern, ihr Personal langsam aufzubauen.

Und es ist gut für die Kinder, weil sie gut untergebracht sind, auf dem Weg, eine Ganztagesschule für alle zu entwickeln.